BMW 530e iPerformance: Die ersten 10.000km


Seit Anfang Dezember fahre ich ein teil-elektrifiziertes Fahrzeug, konkret einen BMW 530e iPerformance, Modelljahr 2019. Jetzt, gut 9 Wochen später sind die ersten 10.000 Kilometer „abgespult“. Zeit für ein erstes, wie immer subjektives Zwischen-Fazit.

Der BMW 530e iPerformance s. BMW Produktseite) gehört in die Gattung der parallelen Hybride (HEV): Neben einem „klassischen“ Verbrennungsmotor besitzt das Auto noch einen elektrischen Antrieb, welcher von einer Hochvolt-Batterie gespiesen wird. Der E-Antrieb kann allein oder zur Unterstützung des Verbrennungsmotors verwendet werden.

Die Batterie mit einer Kapazität von 12/10,4 kWh (brutto/netto) wird während der Fahrt durch Energie-Rückgewinnung (Rekuperation) beim Verzögern oder Bremsen geladen. Auf Wunsch kann sie auch durch den Verbrennungsmotor geladen werden. Letzteres natürlich auf Kosten höheren Verbrauchs und damit ökologisch fragwürdig. Nachhaltiger ist das Laden aus einer externen Quelle, üblicherweise einer Steckdose, einer sog. „Wallbox“ oder einer Ladestation. Dafür hält der 530e eine Typ 2 (Mennekes) Steckdose bereit, was ihn zu einem „Plug-In Hybrid“ (PHEV) macht.

Der aktuelle 530e iPerformance mit der „großen“ 12 kWh Batterie erfüllt die Voraussetzungen für ein „E“-Kennzeichen. Firmenwagenfahrer wie ich profitieren somit von staatlicher Förderung, wie einem GWV in Höhe von 0,5% des Brutto-Listenpreises. Mein Arbeitgeber, die Cassini AG fördert außerdem im Zuge eigener Nachhaltigkeitsmaßnahmen emissionsarme und somit auch elektrische Fahrzeuge.

Fahren

Im Wesentlichen handelt es sich beim 530e iPerformance um einen BMW 520i (Benziner) mit 135 kW Spitzenleistung und einem max. Drehmoment von 290 Nm. Dem Verbrennungmotor wird ein Elektromotor zur Seite gestellt, der 83 kW Leistung und 250 Nm Drehmoment bietet. Er ersetzt den Wandler in der serienmäßigen 8-Gang-Automatik.

Da beide Motoren unterschiedliche Leistungsprofile haben, sind die Wertepaare nicht additiv, sondern führen zu einer sog. „Systemleistung“ von 185 kW und 420 Nm. Diese Werte sind vergleichbar zu einem BMW 530i, woraus die Modellbezeichnung resultiert.

BMW 530e iPerformance Live Cockpit Sport Ansicht
„Live Cockpit“, Ansicht „Sport“, Verbrenner mit E-Antrieb Unterstützung

Die Höchstgeschwindigkeit soll bei 235 km/h liegen, da das Auto aktuell mit „H„-Winterreifen ausgestattet ist, kann ich das noch nicht bestätigen. Die erlaubten 210 km/h werden jedenfalls zügig erreicht, die Elastizität ist sehr gut. E-Antrieb und Verbrenner arbeiten gut zusammen ohne das es besonderer Fahrweise oder manueller Eingriffe bedarf. Möglich ist das trotzdem.

eDrive

Analog zum „Fahrerlebnisschalter“ kann über einen zusätzlichen „eDrive“ Taster am Getriebetunnel auf die Nutzung der Antriebsarten eingewirkt werden:

  • Auto eDrive regelt den Einsatz basierend auf Fahrsituation und aktiver Routenführung. Dazu werden Daten des Navigationssystems herangezogen, um in Städten möglichst elektrisch zu fahren. Die maximale Geschwindigkeit für rein-elektrisches Fahren in diesem Modus ist 90 km/h.
  • Max. eDrive hält elektrisches Fahren solange aufrecht, bis die Ladung der Hochvolt-Batterie nicht mehr ausreichend ist. In diesem Modus kann bis 140 km/h rein elektrisch gefahren werden.
  • Battery Control hält den Ladezustand der Batterie oberhalb eines einstellbaren Schwellwertes. Das bedeutet, dass üblicherweise der Verbrenner aktiv ist und ggfs. durch Mehrverbrauch der Hochvolt-Batterie mehr Ladung zugeführt wird.
„Live Cockpit“, Auto eDrive: Automatische Wahl von E-Motor und Verbrenner

Fahrweise

Ich fahre überwiegend Auto eDrive im Comfort oder ECO Pro Modus bei maximal 130 km/h. Die Zielführung ist stets aktiv, auch bei bekannter Strecke. In diesem Modus wird elektrische Energie für das Fahren am Zielort reserviert, der Verbrenner springt also früher an, als notwendig. Im Gegenzug fahre ich aber in den Städten entlang der Route elektrisch und somit ohne lokale Emissionen.

In jedem Falle wird der Verbrenner zugeschaltet, wenn die angeforderte Leistung feste Grenzwerte überschreitet, z.B. bei starker Beschleunigung. Im Auto eDrive Modus liegt die Grenze bei 40 %, bei Max. eDrive bei 60 %.

Faktisch muss man sich um die Verteilung elektrischer Leistung und Verbrennung aber keine Gedanken machen. Der BMW 530e iPerformance fährt sich wie jedes andere Automatik-Fahrzeug auch. Ein merklicher Unterschied ist lediglich, dass nach Herstellung der Fahrbereitschaft („Zündung“) kein Motor anspringt. Dennoch setzt sich das Auto nach Einlegen der Fahrstufe wie gewohnt in Bewegung.

Laden

Die elektrische Reichweite nach WLTP beträgt 49-59 km, dabei wird die spezifische Ausstattung des Fahrzeugs berücksichtigt. Schwere Bauteile wie Glasschiebedach, Allrad (530xe) oder breite Reifen wirken sich negativ aus. Die realistische Reichweite „meiner“ Variante beträgt 46-51 km, so waren zumindest die Angaben zu Beginn der bisherigen Fahrten. Wichtiger Einfluss ist dabei die Aussentemperatur, am Niederrhein bewegen diese sich in den Wintermonaten zwischen -3 und +10 °C.

Die Anzeige der (elektrischen) Reichweite ist dynamisch. Sie basiert auf historischen Daten, m.W. werden die Verbräuche der letzten 50 km in Relation zur verfügbaren Ladung gesetzt. Daher sinkt die Reichweite auf den erstem Kilometern überproportional. Meine Erfahrung bisher waren ca. 5 km weniger angezeigte Reichweite nach 3km Fahrt. Der Wert stabilisiert sich aber nach weiterer Fahrt. Außerdem wird durch Rekuperation Reichweite zurückgewonnen und 0 km Reichweite lt. Anzeige lassen immer noch 2-3km rein elektrische Fahrt zu. Insgesamt kann ich sagen, dass die initial angezeigte Reichweite üblicherweise erreicht wurde.

3680 Watt max.

Der BMW 530e iPerformance ist ein „Schnarchlader“: Die verbaute Ladeelektronik (OBC) erlaubt nur einphasiges Laden bei 16 A and 230 V, an einer Schuko-Steckdose werden maximal 10A unterstützt. An der Ladesäule / Wallbox sind also 3,7 kW, an der Steckdose sogar nur 2,3 kW Leistung möglich. Damit benötigt das Fahrzeug zwischen 3,4 und 5,7 Stunden, um die Batterie vollständig zu laden. Für das Laden über Nacht oder während der Arbeit ist das irrelevant, eine elektrische Fahrt in den Urlaub ist mit einem PHEV aber nicht möglich.

Mit dem Fahrzeug wurden mir Tank- und Ladekarten für diverse Ketten und Verbünde übergeben. Damit kann ich an den meisten Säulen in Deutschland kostenpflichtig laden. Manche Säulen erlauben auch Laden ohne Ladekarte, z.B. über eine App und einen QR-Code. Die Preise sind absurd hoch und nur mit hohen Investitionskosten begründbar. In der Regel werden eine Pauschale pro Ladevorgang, ein Betrag pro kWh und ein Betrag je Standzeit berechnet. Das Laden von 10 kWh über 3,5 Stunden kostet schonmal bis zu 10 Euro. Für 50 km Reichweite wohlgemerkt.

Ladesäule der NEW AG im Kreis Viersen (aktuell noch kostenlos)

Das Laden zu Hause im regionalen Ökostrom-Tarif kommt auf knapp 30 ct/kWh, also 3,30 EUR pro Ladung inkl. Verlustleistung. Außerdem gibt es in näherer Umgebung Ladesäulen der NEW AG an denen das Laden kostenlos ist.

Reisen

Als Mitglied der „Fünfer“-Familie von BMW handelt es sich beim 530e um ein Reise-Fahrzeug, welches 4 Personen und deren Gepäck komfortabel über lange Strecken (z.B. in den Urlaub) transportiert. Im Innenraum sind 530e und 520i identisch (bei vergleichbarer Ausstattung). Im Gegensatz zu anderen 5er Limousinen gibt es aber Einschränkungen:

  • E-Motor und Akku führen zu einem höheren Gewicht bei (1845kg zu 1615kg), was sich negativ auf den Verbrauch auswirkt (elektrisch und Benzin).
  • Die Batterie braucht Platz. Daher war es notwendig Kofferraum-Volumen (410l statt 530l) und Tank-Größe (46l statt 68l) zu reduzieren.
  • Die kombinierte Reichweite bei vollem Akku und vollem Tank liegt bei ungefährt 600km, im Gegensatz zu max. 1300km beim 520i.

Die oben aufgeführten Einschränkungen bringen den 530e iPerformance (oder eigentlich jedes PHEV) in ein Dilemma: Für lange Strecken reicht die Kapazität der Batterie nicht und das Laden dauert zu lange. Also kommt zwangsläufig der Verbrenner zum Einsatz, welcher aber bedingt durch das Gesamtgewicht mehr verbraucht und zudem auch noch öfter betankt werden muss.

Tatsächlich profitiert man aber auch auf der Langstrecke von der zusätzlichen E-Komponente, zumindest im Vergleich gegen einen reinen Benziner: Da der Akku niemals vollständig entladen ist, steht stets elektrische Leistung zur Unterstützung des Benziners zur Verfügung. Immer wieder wird während der Fahrt der Verbrenner gestoppt und auf E-Antrieb umgeschaltet. Geht es bergab oder wird verzögert, kann durch Rekuperation Energie zurückgewonnen und der Batterie zugeführt werden. Der Einsatz des E-Motors entlastet also den Verbrenner und kompensiert somit das höhere Gewicht. Der Verbrauch an Kraftstoff kann – bei entsprechender Fahrweise – unterhalb vergleichbarer, nicht-elektrifizierter Modell liegen.

Verbrauch

Laut Datenblatt verbraucht der BMW 530e iPerformance nach WLTP 15,5 kWh/100km. Bei 10,4 kWh Kapazität würde dies für 67 km durchschnittliche Reichweite genügen. Die tatsächliche Reichweite bisher beträgt aber im Mittel 48 km, der elektrische Verbrauch im Alltag ist also höher, etwa 21 kWh/100km.

„Live Cockpit“, Max eDrive: El. Fahrt zum Arbeitsplatz und zurück (inkl. Nachladen)

Der Verbrauch an Kraftstoff variiert stark, die 1,6 l/100km lt. WLTP werden selbstverständlich nie erreicht. Auf der durchschnittlich 100 km langen Fahrt zum aktuellen Projektstandort hatte ich bereits Verbräuche zwischen 3,7 l/100km (mit geladener Batterie) und 7,8 l/100km (bei Fahrtantritt leere Batterie).

Von den bisher 10.000 km wurde rund ein Drittel rein elektrisch gefahren. Der Bordcomputer zeigt mir aktuell einen durchschnittlichen Verbrauch von 6,2 l/100km an, die App des Fuhrparkmanagements 6,21 l/100km. Zum Vergleich: Das Vorgängerfahrzeug, einen BMW 320d touring habe ich nach 3 Jahren und 100.000 km mit exakt 6,0 l/100km Diesel abgegeben.

Ich hoffe den Verbrauch durch mehr elektrisches Fahren deutlich reduzieren zu können. Leider ist die Ladeinfrastruktur am aktuellen Projektstandort mehr als dürftig, auf 90 Minuten Anreise kommen so rund 30 Minuten Suche nach einem freien Ladepunkt und Transfer mit Bus & Bahn zum Projektbüro. Hinzu kommt die absurde Situation, dass man gefühlt 3 Ladekarten mit sich führen muss, um alleine im Rhein/Sieg-Gebiet laden zu können.

Standheizung

Da der Verbrenner des 530e iPerformance während der Fahrt nicht permanent läuft, wird die Klimaanlage elektrisch betrieben. Das führt dazu, dass das Auto in Serie über eine Stand-Heizung und -Kühlung verfügt. Ad hoc oder geplant wird der Innenraum auf 22°C erwärmt oder gekühlt.

Die Klimatisierung läuft maximal 30 min lang und verbraucht mehrere kW elekt. Energie (Gerüchte sagen 5kW). Sie funktioniert nur, wenn die Hochvolt-Batterie ausreichend geladen ist oder das Fahrzeug geladen wird. Im ersten Falle gehen nach meiner Erfahrung fast ein Viertel der Batterie-Ladung verloren, was zu 10-15km weniger Reichweite führt. Im eingestöpselten Zustand reichen die max. 3,7 kW gerade aus, um das Auto zu klimatisieren. Es wird darum nur klimatisiert, aber nicht geladen.

Fazit

Die Wahl des BMW 530e war ein Kompromis. Von einem Diesel-Fahrzeug wurde Abstand genommen, weil ich auch in 3 Jahren noch in Innenstädte kommen muss. Dass eine elektrische Komponente an Bord sein sollte war klar, wegen ökologischer Vorteile und der steuerlichen Vergünstigung.

Hätte es zum Bestellzeitpunkt den BMW 330e touring gegeben, er wäre es geworden. Für einen 4-Personen Haushalt ist ein 3er mehr als ausreichend dimensioniert und voll langstreckentauglich. Aber es gab den Kombi nicht und das ebenfalls reduzierte Kofferraumvolumen der Limousine war dann doch zu wenig.

Wie gesagt – für die rein elektrische Fahrt über längere Strecken ist so ein PHEV einfach nicht gemacht. 50km reisen, 3 Std. laden, 50km reisen – das ist einfach nicht praktikabel. Langstrecke ist unverändert die Domäne des Diesels oder eines voll-elektrischen Fahrzeugs à la Tesla (oder der Bahn).

Aber der überwiegende Rest geht prima. Die Ruhe und „Leichtigkeit“ des E-Antriebs führen dazu, dass man diesen möglichst häufig nutzen möchte. Das „stromern“ durch Städte ist selbst zur Rush Hour entspannt, weil es keine Start/Stopp-Automatik braucht, die das Auto jedesmal durchschüttelt. Einfädeln auf die Autobahn, Überholen oder den Drängler im Rückspiegel kleiner werden lassen – alles kein Problem, kein Stress. Im Windschatten eines Lkw bei 80 km/h über die Autobahn juckeln, wobei die Assistenten auf Abstand und Spur achten – mega.

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26 Antworten zu “BMW 530e iPerformance: Die ersten 10.000km”

  1. Schöner Bericht! Ich bekomme meinen einem Monat bekommen (Vor-Facelift). Wie kommt man mit dem Kofferraum und einer 4-köpfigen Familie klar? Komme vom 520d touring – das wird bestimmt spannend 🙂

    • Kofferraum ist schon klein, vor allen Dingen sehr flach. Koffer gehen wohl noch, aber sperrige Sachen – keine Chance.

      Allerdings hat diesen Sommer die geplante Frankreich-Reise nicht stattgefunden, insofern kann ich keine neuen Erfahrungen vorweisen.

      Für Fahrräder habe ich jetzt das BMW-Dachträger-System, da könnte auch eine Dachbox drauf.

  2. Sehr schöner Bericht! Fahre aktuell 520d Touring und ich versuche so viel wie möglich an echten Erfahrungen einzufangen. Besonders wichtig ist mir die Standheizung. Ich bin Aussenparker ohne Lademöglichkeit. Wieviel Batteriekapazität ist notwendig, damit die Standheizung noch anläuft? Ich sehe aktuell die Plug-In Hybride als reines Steuersparmodell (für Dienstfahrzeugnutzer). Die Nutzungsqualität hängt stark vom Use-Case ab. Deshalb gibt es auch die kontroversen Diskussionen. Ich will mir selbst ein Bild machen und lasse den herkömmlichen Diesel nicht aus den Augen.

    • Hi Stephan,

      danke für Deinen Kommentar. Bzgl. der Standheizung kann ich nur mutmaßen: Extern zugeführter Ladestrom reicht für die Standheizung (und -Kühlung) aus, auch wenn die Batterie leer ist. Daher können es nicht mehr als 1,8kWh sein (max. 3,6kWh Input, max. 30min Laufzeit). Tatsächlich programmiere ich aber nicht, sondern starte sie ggfs. beim Frühstück via Schlüssel. 10-15min reichen locker für das Enteisen und Vorwärmen aus (am Niederrhein).

      Was „Plug-In Hybride als reines Steuersparmodell (für Dienstfahrzeugnutzer)“ angeht, darf ich mich gegen diese Pauschalisierung verwehren. Von den jetzt gut 24.000km konnte ich über 1/4 rein elektrisch gefahren. Das Auto kommt an die Steckdose, sobald es zu Hause ist. Die Kosten dafür trage ich abzgl. einer Pauschale des Arbeitgebers. Letzterer unterstützt aber auch die Installation einer Wallbox und die direkte Abrechnung, eine Option die ich gerade prüfe. Aber ich will auch nicht verschweigen, dass Pauschale und Steuervorteil ggü. meinem letzten Fahrzeug (Diesel) die anfallenden Kosten übersteigen.

  3. Guten Abend Herr Dahlen,

    ich habe sehr lange gesucht, eine Bewertung über 530e zu finden, wie Sie es neutral geschrieben haben. Dafür danke ich Ihnen, dass Sie Ihre Erfahrungen den anderen BMW Fahrern mitteilen.

  4. Guten Abend,

    vielen Dank für diesen Bericht. Ich selbst fahre den 530e (2019er Modell) seit einem Monat. Ich kann bestätigen, dass die Heizung ordentlich von der Batterie zieht. Da hilft es wirklich nur zuhause oder in der Firma vor der Abfahrt an der Ladesäule rechtzeitig die „Standartklimatisierung“ zu starten.
    In anderen Berichten habe ich gesehen, dass kurz nach Fahrtanfang und aktiver Heizung automatisch der Verbrenner aus „ökonomischen Gründen“ zündet – konnte ich jedoch noch nicht bei mir sehen.
    Trotz Navigation erreiche ich mit der Batterie-Controll es nicht, dass diese eine Mindestmenge beibehält. Bei 0-10 Grad bin ich glücklich die 20 km! zu erreichen.

    • Es stimmt, dass „strenge“ Temperaturen erheblich an der elektrischen Reichweite nagen. Rund 30km bei Temperaturen um den Gefrierpunkt sind zu erreichen (angezeigt am Ende der Fahrt, nicht die Prognose bei Fahrtantritt), aber von den bis zu 60km im Sommer ist das weit entfernt.

      Battery Control nutze ich nicht, ich kann keinen Vorteil aus der Stromerzeugung mit Benzin erkennen.

  5. Hi,
    ich habe noch nicht ganz genau verstanden, wie das mit dem Aufladen während der Fahrt funktioniert!
    Welchen Schalter muss ich wie einstellen, dass die Bewegungsenergie wieder in die Batterie zurück fließt?

    • Hi William,

      da gibt es keinen expliziten Schalter für, Energierückgewinnung (Rekuperation) findet immer statt, wenn das Fahrzeug verzögert, also beim Ausrollen oder Bremsen.

      Gruß

      Christoph

  6. Hi,

    Ich habe seit einer Woche einen 530e, bei der Stadtfahrt ist mir folgendes aufgefallen. Bei leerer Batterie und Antrieb über den Benzinmotor, versucht der E-Motor ständig die Batterie aufzuladen. Erstens brummt der Motor etwas unangenehm und zweitens ist es aus meiner Sicht nicht ökologisch in der Stadt die Batterie mit Hilfe des Benzinmotors aufzuladen. Haben andere Nutzer diese Erfahrung auch gemacht? Gibt es eine Möglichkeit diesen Batterieladevorgang zu unterbinden?

    Herzliche Grüße
    Dirk

    • Hi Dirk,

      ich kenne dieses Verhalten nur im Modus „Battery Control“, wo man ja auch eine „Ladungsziel“ für die Batterie einstellt. Fällt die Ladung unter dieses Ziel wird der Verbrenner aktiv. Allerdings sollte der Modus im Cockpit sichtbar sein.

      Gruß

      Christoph

      PS: zweitens ist es aus meiner Sicht nicht ökologisch in der Stadt die Batterie mit Hilfe des Benzinmotors aufzuladen – außerhalb der Stadt auch nicht.

  7. Hi Christoph,

    vielen Dank für den ausführlichen Bericht. Ich überlege gerade auch, mir einen 530e zuzulegen, bin aber bzgl. der Langstreckentauglichkeit und einer daraus erhofften, ökonomischen Effizienzsteigerung unsicher.
    Wir fahren öfters Strecken zwischen 600-900km (zwei Personen) und ich würde gerne wissen, wie die Unterstützung des elektrischen Modus sich auswirkt? Kann über so eine Distanz der Benzin-Verbrauch deutlich gesenkt werden?

    Vielen Dank!

    Gruß

    Fabian

    • Bei 600-900km Fahrten kommt der E-Antrieb halt nur 60-100km zum Einsatz (initiale Ladung und Rekuperation). Die Auswirkungen auf den Kraftstoffverbrauch dürften marginal sein, zumal man solche Strecken i.d.R. auf der Autobahn fährt und der E-Antrieb nur bis 140km/h (Max. eDrive) bzw. 90km/h (Auto eDrive) alleine antreibt.

      Ansonsten habe ich gerade die aktuellen Werte aus dem Auto ausgelesen (alle Angaben lt. Bord-Computer):

      • 31.297km gesamt, davon
      • 10.319km elektrisch,
      • Verbrauch: 5,6l/100km.
  8. Hallo Christoph,

    vielen Dank für den tollen objektiven Bericht.

    Die 5,6 Liter / 100 km sind ja ein guter Wert. Wieviel Strom hat der BMW denn in dieser Zeit über die 31000 km verbraucht?

    Ich freue mich auf meinen neuen BMW, welchen ich im Oktober fahren darf.

    Viele Grüße
    Christian

    • Der Durchschnittsverbrauch über 10.386km elektrische Fahrt beträgt 24,2kWh je 100km. Damit müsste der Gesamtverbrauch elektrisch bei rund 2.500 kWh liegen.

      Eine gewisse Unsicherheit bleibt, denn in die Zählung elektrischer Strecke geht nur der rein elektrisch zurückgelegte Weg ein, aber der E-Motor arbeitet ja permanent mit, auch wenn der Verbrenner an ist.

  9. Herzlichen Dank für die Antwort.

    Bedeutet es, dass die 5,6 l / 100 km tatsächlich auf reinem Benzinbetrieb erreicht werden?! Das wäre ja bombastisch. Ich hätte jetzt vermutet, dass sich der Verbrauch zzgl. Strom ergibt.

    Wenn man 2500 kwh auf 30000 km rechnen würde, käme man auf 8,33 kWh auf 100 km + 5,6 Liter Benzin. Das wäre von der Größenordnung plausibel.

    Viele Grüße
    Christian

    • Ich hab die Zahl nie hinterfragt, aber dafür dass es der Verbrauch des Verbrenners ist und nicht der kombinierte Verbrauch gibt es einen weiteren Indikator:

      Wenn der Verbrenner sich zuschaltet, startet der Durchschnittsverbrauch seit Fahrtbeginn bei 0.0L und steigt mit jedem km an. Schaltet der Verbrenner aber ab und man fährt rein elektrisch, sinkt die Zahl nicht (wie es beim kombinierten Verbrauch der Fall wäre), sondern bleibt unverändert.

  10. Vielen Dank für die erneute Rückmeldung.

    Bei der weiteren Prüfung bin ich auf folgenden Link gestoßen:

    https://www.motor-talk.de/forum/530e-pre-facelift-verbrauchsangaben-richtig-interpretieren-t6905718.html

    Es schauen da anscheinend sehr wenige BMW Fahrer durch, wie die Zahlen zu interpretieren sind.

    Wenn ich im Oktober meinen 530e abhole, werde ich das testen. Mich interessiert die wahre ÖKO-Bilanz

    Viele Grüße – auch vom Niederrhein

    Christian

  11. Hallo zusammen,

    ich habe nun den BMW seit knapp einer Woche und gebe die Rückmeldung.

    Das Kombiinstrument zeigt bei mir einen kombinierten Verbrauch von Benzin und Strom an; die reine Stromstrecke wird ausgewiesen.

    Das führt bei meiner Fahrt heute zur Arbeit (ca. 80 % BAB – voller) zu folgenden Werten:

    Strecke 33,5 km:

    1,2 l/100 km Benzin
    16,4 kWh/100 km Strom
    Strecke rein elektrisch 27,3 km

    Akkustand knapp 50 %

    Ich habe das Navi benutzt, damit das Fahrzeug den E-Einsatz optimieren kann.

    Mit einem ähnlichen Verbrauch dürfte ich wieder nach Hause kommen.

    VG
    Christian

  12. Vielen Dank für den interessanten Bericht.
    Ich glaube allerdings, dass man auch JETZT noch in 3 Jahren mit einem Diesel Euro 6 in Innenstädte dürfte ;-).

  13. Ich kann mich nur anschließen, sehr schön und sachlich geschrieben. Habe einiges lernen können.
    Ein Update der Erfahrungen, die nach Erstellung des Berichts gemacht wurden, wäre natürlich klasse.
    Außerdem würde mich interessieren, welche Wallbox genutzt wird.
    Beste Grüße
    wurschti

    • Wallbox ist ein Ecotap Homebox. Das ist eine „non-smarte“ Wallbox, die entsprechend keine KfW-Föderung erhält. Allerdings gab es das Programm der KfW seinerzeit auch nicht, stattdessen konnten Fördermittel des Landes NRW („progress.nrw“) abgerufen werden.

      Im Dezember diesen Jahres muss ich den 530e wieder abgeben, dann ziehe ich bestimmt ein weiteres Fazit.

  14. Hi, wie ist denn der Verbrauch konkret bei leerer Batterie ?
    ich habe ein Arbeitsweg von 27 Km und dementsprechend wieder 27km wieder zurück. Ich kann vor Ort Laden wenn Ladesäulen nicht besetzt sind, deswegen frage ich für die Ausnahme
    Ich hab keine Lust auf ein verbauch von über 10 L zu landen, damit er die Batterie aufladen kann

    Liebe Grüße

    • Hi Sam,

      das kann ich Dir leider nicht sagen, weil ich darauf nicht geachtet habe. Ich stehe aktuell bei knapp 50.000km, davon rund 17.000km elektrisch (alle Angaben lt. Board-Computer).

      Der Verbrauch hat sich zwischen 5,3-5,6l/100km über die Gesamtlaufleistung eingependelt.

      Gruß

      Christoph

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